Frühstücken und einkaufen

Was mache ich heute

die Frage ist sehr schnell beantwortet. Einkaufen natürlich, ich habe nicht mal mehr Brot zum frühstücken und ich habe Hunger. Die schnellste Möglichkeit ist doch zu fragen, wo man am Besten frühstücken kann. Aber so einfach ist das nicht, wir sind hier ja in der rural area und so viele Cafés gibt es nicht um die Ecke. Aber wenn ich ein Stück fahre, ist da ein sehr Gutes, wird mir gesagt. Ich realisiere natürlich nicht, dass es beinahe 50km sind, das sehe ich erst, als ich im Auto sitze. Aber was soll’s, ich fahre trotzdem hin, schüttel zwar wieder mal den Kopf über mich selbst, auch das kenne ich ja. Es sagt jemand, mach das und dann mach ich das so. Daran muss ich arbeiten 😉

Und letztendlich war es gut, denn es war ein sehr schöner Ort São Brás de Alportel mit Skulpturen im Zentrum. Dort finde ich auch ein Café mit Selbstbedienung. Davor stehen Tische und Stühle und ich kann erst mal frühstücken. Minnie sitzt bereits an unserem Platz und ich gehe zum Fenster um zu bestellen. Da sehe ich innen eine ganze Theke mit leckeren Sachen, mache einen Schritt in die Tür und…. Stop…. nicht ohne Maske….. Der ältere Herr, natürlich mit Maske, verweist mich sehr energisch nach draussen und ich bestelle dann einfach einen Kaffee und ein Croissant, zu mehr fehlt mir nun doch die Energie. Schliesslich habe ich Hunger.

 

Welchen Supermarkt denn?

Was besonders auffällt hier in Portugal und auch in Spanien. Es gibt an jeder Ecke Lidl und Aldi. Zu Hause gehe ich nicht in Lidl und Aldi, meistens in Bioläden oder wenigstens in Supermärkte, die regionale Produkte haben und Bioqualität. Ich gebe lieber ein wenig mehr Geld dafür aus, meinen Körper mit gesunden und unbehandelten Lebensmitteln zu füttern, um so lange als möglich fit zu sein. Mein Diesel bekommt ja auch Diesel und nicht Heizöl 😉

Aber ich schweife ab. Nach meinem Ausflug in das Café schaue ich mich in dem kleinen beschaulichen Städtchen um und mache mich dann wieder am Heimweg auf die Suche nach einem Supermarkt. Das schöne hier im Süden ist, dass überall überdachte Parkplätze zu finden sind. Für Minnie ist das sehr angenehm, da muss ich kein ungutes Gefühl haben, wenn ich einkaufen gehe und sie im Auto ist. Bei uns ist das manchmal kompliziert. Eingekauft habe ich nun.

Mein Auto braucht dringend eine Wäsche

Es gibt schon auch Dinge, die ich wirklich noch nie gemacht habe, einfach weil ich es nicht musste. zu Hause fahre ich das Auto durch die Waschstrasse und fertig ist es. Ich habe hier noch keine Waschstrasse gefunden. Heute habe ich ja mal Zeit, ich muss kein Zelt aufbauen, habe auch die nächste Unterkunft schon gebucht und kann einfach eine Woche relaxen. Da kann ich doch auch das Auto waschen, hier stehen so Boxen mit dem Hochdruckreiniger. Hmmmm…. aber wie geht das? Fragen kann ich ja wieder niemand, verstehe ja nichts. Also wie so oft in meinem Leben, – learning by doing – ich schmeiße mal einen Euro rein und drücke auf den Knopf.

Wenn ich über jemanden lache, dann am liebsten über mich selbst und so auch heute. Der Stab, oder wie das Ding auch immer heißt, steckt noch in dieser Röhre, die aber einen Hebel hat, damit der Stab nicht von selbst heraus hüpft. Natürlich stelle ich mich erst mal total dusslig an und bekomme auch etwas Wasser ab, aber dann mache ich mich ans Werk und es funktioniert besser als gedacht. Nur so richtig sauber ist mein Auto immer noch nicht. Irgendetwas habe ich falsch gemacht und ich weiss nicht was. Na ja, es gibt ja auch sicher irgendwo Waschstrassen.

 Und jetzt erst mal relaxen

und ankommen. Ich geniesse schon die Ruhe und mache es mir auf der gemauerten Bank gegenüber dem Zimmer bequem. Minnie freundet sich langsam mit den beiden Hunden an. Amy, die größere schwarze erinnert mich sehr an Xena, meinen Reisehund von den Anfängen. Und die kleinere ist weiß mit schwarzen Flecken, sie ist sehr anhänglich und liebesbedürftig. Lässt sich bereitwillig jederzeit kraulen. Da liegen wir vier nun und lassen es uns gut gehen.

 

Gegen Abend bekomme ich Hunger und ich bekam gestern die Empfehlung, dass ca. 2 km von hier ein Restaurant ist mit einem schönen Garten. Im Garten sind Hunde ja – meistens – erlaubt. Nachdem ich noch nicht wirklich viel Bewegung hatte, entscheide ich mich zum Restaurant zu Fuß zu gehen, was ich noch schwer bereuen werde.

Abendessen am Schrottplatz

Minnie ist von dem Spaziergang nicht wirklich begeistert, es ist noch sehr warm und sie sucht den Schatten. Aber nun sind wir mal unterwegs und es ist ja auch nicht wirklich weit. Das Restaurant sieht echt nett aus, bis ich zum Eingang komme. Riesengroße Schilder – Hunde nicht erlaubt. Warum fahre ich auch nicht mit dem Auto her, oder rufe wenigstens an. Nein, ich lasse die Dinge auf mich zu kommen. Was mache ich jetzt. Der Kellner kommt zum Eingang und ist sehr nett. Er selbst hat auch Hunde, aber das sind die Regeln. In Portugal sind die meisten Hunde im Garten und keine Schoßhündchen wie meine Minnie, deshalb hat der Hund einfach einen anderen Stellenwert.

Take away ist doch die Lösung und das geht, also darf ich glücklicherweise wenigstens im Garten, abseits der gedeckten Tische, neben dem Spielplatz bestellen und warten. Aber nicht, ohne dass sie sich mehrmals abgesichert haben, dass es nur zum mitnehmen ist und ich hier nicht sitzen bleiben darf zum Essen. Verrückte Welt und auch ein wenig traurig, wenn Mensch und Tier nicht zusammen leben können. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Ich bekomme also mein Essen in der Papiertüte und in Plastik. Ein aufwändiges Essen sollte es ja nicht sein, etwas was man mit den Fingern essen kann, denn ein Besteck habe ich nicht eingepackt und wenn ich es bis zur Unterkunft trage, ist es kalt. Ich habe mich für Fried Fish und Pommes entschieden, wobei ich nicht bedacht habe, dass es nicht panierter Fisch ist. Aber sie haben uns 😉 trotzdem geschmeckt.

Am Weg gab es nicht wirklich einen schönen Platz zum sitzen, aber wir sind da ja flexibel, was soll man machen, wenn man Hunger hat. Und so sitzen Minnie und ich auf einem Platz wo Bauschutt abgeladen wurde. Immerhin hatten wir einen sehr schönen Sonnenuntergang, sehr romantisch. Als wir uns wieder auf den Weg machen, sehe ich, das wäre sogar ein Sofa gewesen, aber ob das so einladend gewesen wäre, ich denke eher nicht.

Doch noch ein schöner Abend

Wieder zurück habe ich noch zwei wichtige Fragen an meinen Gastgeber. Ich nehme also ein Fläschchen Wein, das übrigens als nette Geste für die ganzen Unannehmlichkeiten in meinem Zimmer stand und frage, ob er nicht ein Gläschen mit mir trinken will. Ich freue mich, dass er die Einladung annimmt und wir plaudern ein wenig, so weit das mit meinen Englisch Kenntnissen möglich ist.

Die erste Frage bezog sich auf die Umgebung wo es am schönsten ist, Ausflüge zu machen. Ich bekomme sehr gute Tipps und freue mich schon drauf, die Gegend zu erkunden. Und die zweite Frage hatte mit dem Motorrad zu tun.

1 Kommentar

Kommentare sind deaktiviert.