Begegnungen

Frühstück

Sonntag morgen, es ist alles wie gewohnt, schnell gepackt und um 10:00 bin ich wieder reisefertig. Susanne hat mir noch geschrieben wo sie ist und auf einen Kaffee würde es sich auf alle Fälle ausgehen, aber sie hätte nicht viel Zeit. Das passt auch mir sehr gut und so mache ich mich auf den Weg mit der Vorfreude, in irgendeiner Lobby ein Frühstück zu bekommen. Ich habe nicht gefragt, was sie dort macht. Es ist gerade mal eine halbe Stunde Fahrzeit.

Und so bin ich mehr als überrascht, als Sie mir ein Tor zu einer Villa oberhalb von Marbella öffnet. Oookaayyy, wow, was für ein Anwesen. Aber es ist Business und dort wird etwas tolles vorbereitet, das ich natürlich noch nicht verraten darf. Und wenn es soweit ist, werde ich Euch informieren. Jetzt habe ich natürlich ein schlechtes Gewissen, denn ich hätte dann ja wenigstens Frühstück mitbringen können. So ist das mit den selbst Einladungen. Ich bekomme einen Kaffee und auch ein leckeres Brot mit Butter und Käse. Das genügt mir voll und ganz. Aber ich freue mich sehr, dass ich Susanne noch einmal sehe, bevor ich mich auf den weiteren Weg mache.

Und es soll alles ganz anders kommen

Dann lerne ich den charismatischen jungen Mann kennen, der das hier alles organisiert und auf den Weg bringen wird. Ein Energiebündel von einem sehr sympathischen und vor allem liebenswerten Menschen. Ein Mix aus mehreren Kulturen und Ländern, dessen Temperament er nicht verstecken kann. Ich nenne ihn hier mal Andi, denn es versteht sich von selbst, dass ich hier keine richtigen Namen nennen werde. Innerhalb kürzester Zeit ist da eine Vertrautheit wie man es nur sehr selten im Leben so schnell spürt. Jeder erzählt ein wenig von seinem Leben, das unterschiedlicher nicht sein kann und doch gibt es zwischen Menschen Verbindungen, die einfach einzigartig sind.

Nach einer knappen Stunde fragt mich Andi, ob ich denn nicht hier übernachten möchte. Es wäre noch ein Zimmer frei, denn auch andere Freunde übernachten hier. Das Projekt ist noch in den Kinderschuhen und in dem Haus muss auch noch einiges gemacht werden, aber wenn es fertig ist, wird das sehr exklusiv und es wird vielen Menschen sehr schöne Stunden und Tage bieten. Ich nehme das Angebot sehr gerne an, zumal auch Susanne heute hier übernachtet, denn es gibt viel zu tun. Ich habe ja Zeit.

So muss eine WG sein

ich fühle mich mit all den Menschen hier so wohl, so muss eine Wohngemeinschaft aussehen. Ich kenne das ja nicht, nur die klassische Familie. Ich werde, wenn ich richtig alt bin in eine WG ziehen, das hört sich gut an. Am Liebsten eine Mehrgenerationen WG, jung und alt, das ist die beste Kombination. Aber bis dahin dauert es noch. Minnie geniesst den Garten, lernt das erste mal Koikarpfen kennen und ist der Meinung, „Die lasse ich doch besser mal in ruhe“, diese seltsamen Tiere.

Luna, die Chefin von Susanne spielt übermütig mit Minnie und die beiden toben wie wild durch die Anlage. Minnie macht Luna aber schon klar, dass es nur eine Chefin gibt, nämlich sie. Minnie ist wie so oft, der Star in unserer Mitte, aber um ihre Gunst lässt sie sich bitten, das geht ausschliesslich über Leckerli Bestechungen.

Der Tag vergeht wie im Flug und wir werden von Andi aufs Feinste verköstigt, es gibt Gambas, Zucchini mit Tomaten und Pilzen und einen Salat, ein Festessen heute. Es ist hier so eine friedliche Stimmung, so freundlich und offen. Lena ist mit ihren Eltern hier, die auch, wie sollte es anders sein, supernett sind. Lenas Vater fotografiert leidenschaftlich und schießt ein paar professionelle Fotos von Lena in dieser schönen Umgebung. Davor geniessen alle den Pool und die Sonne, die sich heute von ihrer schönsten Seite zeigt.

Und während Andi und Susanne einkaufen gehen, geniesse ich einfach die tolle Zeit hier, das Leben ist schön.

Der Bademantel

ich könnte eigentlich meinen Bademantel holen, denn den habe ich in der schönen Wohnung vergessen. Die Whats App erreichte mich, als ich in der Villa ankomme. Fahrzeit eine halbe Stunde, d.h. eine Stunde mindestens und nachdem ich ja weiterfahren wollte, so dachte ich zumindest…..

Wie wichtig ist ein Bademantel? Das kommt ganz auf die Geschichte an, die so ein Bademantel hat. Für mich ist dieser Bademantel sehr wertvoll, denn er war ein Geschenk meiner Schwester und wenn ich in Urlaub verreise, kommt der Bademantel mit. Blauer Frottee mit weißen Ziernähten, nichts wichtiges, sagt meine Schwester. Für mich ist er wichtig genug, dass ich ihn auf alle Fälle holen werde. Susanne bietet an, ihn zu holen und aufzubewahren, bis ich wiederkomme. Auch eine gute Idee, aber ich hätte ihn doch gerne auf dieser Reise bei mir.

Pfannkuchen mit Kaviar

da soll noch einer was sagen, ich bin hier im Paradies. Susanne und Andi sind zurück und im Gepäck haben sie allerfeinsten Kaviar. Andi kennt sich aus mit Lebensmittel, da ist er Profi. Ich kann mein Glück nicht fassen, was mir hier gerade passiert. Während die beiden einkaufen waren, hat Lenas Mama Pfannkuchen, Palatschinken oder Plinsen, wie sie auch genannt werden, gemacht. Ich habe noch nie in meinem Leben, derart viele davon hergestellt, wie Lenas Mama da gerade produziert. Stapelweise liegen sie vor mir und ich liebe sie.

Die gibt es zum Abendessen, auch süß mit Äpfel gefüllt. Aber das Highlight ist der Pfannkuchen mit Kaviar. Schöne Musik, sehr gute Gespräche und gute Stimmung. Wir sitzen noch sehr lange an diesem Abend, bis in die frühen Morgenstunden zusammen. Es ist schon sehr, sehr lange her, dass ich um halb drei zu Bett gehe. Und ich bin glücklich und vor allem dankbar, einen Tag und einen Abend wie diesen, erleben zu dürfen.

Ich könnte noch länger bleiben und es ist auch wirklich sehr verlockend, aber ich muss weiter und wer weiß, was da alles entsteht…

 

4 Kommentare
  1. Irena sagte:

    Du Liebe. Ich freue mich dir sehr mit Dir, dass du solche zaubrrhafte Orte besuchst. Danke für deine spannenden Berichte und genieße weiter deine tolle Reise! 💖☘💖

  2. Bettina sagte:

    Ich freu mich sehr für dich Ilse. Ich bin generell der Meinung daß alles so kommt wie es kommen soll, also genieße es.

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