Ich muss weiter
Gibraltar
Nach dem Frühstück verabschiede ich mich schweren Herzens von meiner vorübergehenden WG. Ich muss weiter, es hilft nichts. Aber zuerst fahre ich noch einmal zurück und hole meinen Bademantel. Ich rufe die Managerin an und keiner geht dran. Ich fahre trotzdem los. Als ich schon vor der Haustüre stehe ist es kurz nach 12:00 dann kommt die Antwort, dass sie es vor 14:00 nicht schafft. Ok, kein Problem, ich warte und schreibe so lange an meinem Blog, ich bin sowieso sehr hinten dran. Minnie freut sich auch auf einen kleinen Spaziergang, es ist also alles im grünen Bereich. Ich bekomme meinen Bademantel kurz vor zwei und dann gehts wieder los.
Jetzt fehlen mir 2 Stunden für meine Suche nach der Unterkunft. Mein Weg führt mich nun an der Küste entlang direkt nach Gibraltar. Die Fahrt ist unkompliziert und ich komme gut voran. Um 16:12 (Handyfoto) stehe ich dann an der Grenze und bin nicht sicher, ob ich irgendwelche besonderen Papiere brauche. Kurz gegoogelt und festgestellt, es ist wie früher an der Grenze, als es noch keine EU gab. Und tatsächlich, ich werde nur durch gewunken.
Der Felsen von Gibraltar sieht sehr mächtig aus und ist schon beeindruckend. Es geht auch eine Seilbahn hoch und ich überlege, ob ich eine Nacht bleibe und am nächsten Tag hinauf fahre, will das aber doch erst später entscheiden. Gibraltar ist eine Reise wert, schon alleine die schmalen Straßen und erst recht die Tunnel durch den Berg sind sensationell interessant. Leider ist das Wetter mal wieder nicht für eine weite Sicht. Es ist total trüb und auch ein wenig regnerisch. Aber mir macht das nichts aus, ein alter Seemann sagte mal zu mir: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und das stimmt.
Der südlichste Punkt von Europa
dort muss ich hin, soweit wie es nur möglich ist. Und so gehe ich mit Minnie alle nur erdenklichen Wege ab. Es führen auch Treppen zur Küste hinunter, allerdings nicht ganz bis zum Meer, da ragen noch Steilwände hoch und die kommt man nicht hinunter. Aber wir laufen auch Wege, wo wir nur zwei Menschen treffen, die diese Aussicht anscheinend auch so lieben wie ich.
Minnie freut sich, frei laufen zu können und sie geniesst es, ich mache Fotos mit meiner Nikon und dann machen wir uns wieder auf den Weg zurück. Wieder oben angelangt, möchte ich noch ein Foto schießen und….. die Sonnenblende von der Nikon fehlt. Ach du grüne Neune…. wo habe ich die verloren? Ich vermute wo das war und sehe mich schon den ganzen Weg wieder zurückgehen, hoffe aber, dass sie nicht ganz nach unten fiel. Minnie trage ich die steilen Treppen runter, denn die sind schon anstrengend. Vor allem für so eine kleine Hundedame, die ja richtig jumpen muss um eine Stufe zu erklimmen. Der Weg wird gescannt und tatsächlich liegt sie dort wo ich sie vermutet habe. Noch mal Glück gehabt. Auch nach oben trage ich Minnie und dann geht mir schon fast die Puste aus, aber ich habe meine Sonnenblende wieder.
Es gibt auch ein Café am Platz, dort setze ich mich, jedoch gefällt es mir nicht wirklich und so kaufe ich mir an einem Stand ein Eis und fahre mit Minnie wieder los.
Die tägliche Herausforderung
Und nun, wo schlafe ich? hrs zeigt mir ein Marriott, wo Hunde erlaubt sind. Es ist schon spät, ich habe viel Zeit in Gibraltar verbracht und die letzte Nacht war kurz. Deshalb möchte ich gerne unkompliziert in ein Hotel. Unkompliziert, der Witz des Tages in Spanien mit Hund. Nein, Hund geht nicht. Das Hotel war auch nicht wirklich schön. Weiter in Richtung Tarifa, wo ich hin möchte, gibt es ein nh dort sind Hunde erlaubt. Bin gespannt.
Und tatsächlich, Hunde sind erlaubt….. Minnie kostet die Hälfte von meiner Rate. Und so bezahle ich 54,- für mich und 25,- für Minnie. Ich buche es als einen Preis von 79,- in mein Budget ein und vergleiche es mit den Preisen in Österreich, wenn ich unterwegs bin, dann relativiert es sich. Ich überlege nun, Minnie auch zu duschen, sie hat ja voll bezahlt. Im Bett, das riesig ist, liegt sie ja sowieso.
Abendessen gibt es auf der Terrasse, denn ins Restaurant… ach das wisst Ihr ja schon 🙂 Ich freue mich über ein warmes Zimmer, denn es hat zu regnen begonnen, schreibe an meinem Blog und wir beide schlafen friedlich ein, nachdem Minnie ihr obligatorisches Knurren von sich gibt, sollte auch nur das kleinste Geräusch draußen zu hören sein.