Der erste Tag unterwegs

Noch immer nicht fertig gepackt

es ist schon eine schwere Herausforderung zu packen, wenn ich gar nicht weiss wie ich übernachten will und was ich brauche. Bin ich beruflich unterwegs, habe ich ein Ziel und bin ich zu einem bestimmten Urlaubsort unterwegs, weiss ich auch wenigstens ungefähr was mich erwartet. Ich jedoch habe beschlossen, alles auf mich zukommen zu lassen. Alles ist möglich, nichts muss – alles kann. Also auch die Art der Übernachtung. Dank meiner Tochter reise ich jetzt auch mit Zelt. Ursprünglich geplant war auch eine spontane Nacht im Auto, es ist groß genug, aber eben nur so ab und zu. Mit dem Zelt im Kofferraum, denke ich immer öfter: warum nicht im Zelt, natürlich auch nur ab und zu. Aber der Gedanke gefällt mir und es fühlt sich gut an. Vorsorglich habe ich ja auch schon den Reiseführer für Camper gekauft, da finde ich alle Informationen.

Die Abreise ist ein klein wenig verschoben

Ich habe das Gefühl niemals mit dem Packen fertig zu werden und komme auch entgegen meinem Plan erst kurz nach 15:00 weg. Zwischen 10:00 und 11:00 wollte ich los, aber dann realisiere ich – es ist ja Sommerzeit. Na so viel später bin ich doch gar nicht dran. Ich habe einen fahrenden Kleiderschrank, eine Küche in der Box, eine „da kommt alles rein – Reisetasche“ und eine kleinere Tasche fürs Hotel. An den Bademantel für den Campingplatz habe ich genauso gedacht, wie an die Schuhbox mit bequemen Schuhen. Den Rucksack mit der Kamera, dem Mac und dem iPad habe ich auch untergebracht. Packen ist ein wenig wie Tetris. Die allerletzte Aktion war dann Minnie einen neuen Haarschnitt zu verpassen bevor es

endlich… losgeht

Den Kaffee gibt es im Auto und die Cantuccini ebenso. Den ersten Teil der Strecke kenne ich wie meine Westentasche. Es ist seit über 20 Jahren mein Reisegebiet mit den Brautschuhen und Braut- und zu Anfang auch Abendkleidern. Begonnen habe ich meine Handelsvertretung mit Accessoires, jetzt sind es noch die Schuhe, die man passend zu den Kleidern einfärben kann. Damit das Outfit komplet ist, aber das ist eine andere Geschichte.

Die vertraute Fähre von Meersburg nach Konstanz ist für mich noch nicht Urlaub. Es ist März und ich habe noch keine neue Vignette, das ist eine Ausnahme, aber die letzten zwei Jahre gab es viele Ausnahmen für uns alle. An der Grenze gibt es deshalb einen kurzen Stopp. Minnie schaut erst neugierig aus dem Fenster, legt sich aber bald in ihren Hundesitz. Und während ich fahre, spüre ich plötzlich Schmetterlinge im Bauch und Vorfreude auf das was kommt.

Ich finde ein Hotel mit self checkin in Solothurn und bin total glücklich mit 84,- Franken so günstig in der Schweiz zu übernachten, das ist ungewöhnlich. Das Hotel Bären ist ein Radfahrer Hotel und sehr sauber, wie ich es von der Schweiz auch gewohnt bin. Ich liebe die Schweiz und die Menschen, die hier leben. Ich habe hier im Lauf der Jahre sehr viele Freundschaften geschlossen, für die ich sehr dankbar bin.

Im Zimmer liegt ein Buch über das Gummibärchen-Orakel. Jetzt kenne ich meine Zukunft und ich muss schmunzeln. Wie passend zu dieser Reise.

Nun bin ich müde und freue mich morgen auf ein Treffen mit einem ganz besonderen Menschen.

 

Hier übernachte ich heute: https://bit.ly/3x4tBzE